“Wunden (er)zählen” von Piera Isabella Bernamonti

Meine Rezi:
Manche Geschichten sind nicht dazu da, um uns zu unterhalten. Sie sind da, um uns wachzurütteln. Genau so wie dieses Buch. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch ihre eigenen Erfahrungen als multikulturelle Person. Es sind Momente des Schmerzes, der Ausgrenzung und der Anpassung. Worte die oft ungehört bleiben.
Mit autobiografischen Kapiteln und tief bewegenden Texten spricht sie über Themen, die nicht nur wichtig, sondern erschütternd und notwendig sind. Rassismus, Diskriminierung, gesellschaftlicher Druck und die ständige Suche nach Zugehörigkeit. Sie zeigt, wie es ist, ein Kind zwischen Kulturen zu sein. Und wie es sich anfühlt, wenn ein einziger Satz Träume zerstören kann.
Ihr Schreibstil ist packend und flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Dieses Buch macht Mut, rüttelt auf und zeigt, dass Worte nicht nur verletzen, sondern auch heilen können. Es ist wahrlich kurz, aber trotz der wenigen Seiten tiefgründig.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die bereit sind, hinzusehen und zuzuhören.