„We Own Your Body“ von Stella M. Noir

24.09.2025
Bildquelle: Autorin und Canva
Bildquelle: Autorin und Canva

Meine Rezi:

Der letzte Band der Kill.Save.Free.Own-Reihe hat mich mehr zerstört und zugleich geheilt, als ich es je erwartet hätte. Die Autorin entführt uns auch hier wieder in eine düstere, zerrissene Welt, die zugleich mit Disney-Vibes, dieses Mal von Arielle, verknüpft ist. Ein Kontrast, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.

Die Geschichte um Liraelle, Chase und Hunter ist alles andere als leichte Kost. Was als ein Spiel beginnt, in dem eine Entführung Teil einer makabren Agentur-Idee ist, verwandelt sich bald in blutigen Ernst. Mit jeder Seite spürt man die Schwere von Schuld, Schmerz und Vergeltung, die wie Schatten über den Figuren hängen. Es sind Themen wie Missbrauch, Stalking, Manipulation, Schuldgefühle, Macht, Rache und das Ringen um Freiheit, die die Story dominieren und die einem als Leser oft kaum Luft lassen.

Liraelle ist für mich die stärkste Protagonistin der Reihe. Eine rothaarige Schönheit, die ihr Element im Wasser findet, die schwimmt, um frei zu sein und die trotzdem psychisch so zerbrochen ist, dass es mir das Herz zerrissen hat. Doch gerade in dieser Zerrissenheit liegt ihre Stärke. Sie kämpft, bis sie kaum noch kann, weil sie endlich einen Grund findet, nicht aufzugeben.

Chase und Hunter sind beides Männer, die in den Abgründen ihrer Vergangenheit gefangen sind. Kaputt, gezeichnet, voller Narben und doch sind sie wie Felsen in der Brandung. Durch Liraelle lernen sie wieder, Emotionen zuzulassen, ihre harten Fassaden bröckeln zu lassen. Gerade diese verletzliche Seite macht sie nur noch liebenswerter.

Was mich besonders fasziniert hat waren die Zusammenhänge zu den vorigen Bänden. Immer wieder tauchten Charaktere und Zusammenhänge auf, die mich an die gesamte Reise dieser Reihe erinnert haben. Es gab so viele Aha-Momente, die alles miteinander verknüpfen. Es fühlte sich an wie ein großes Puzzle, das am Ende endlich vollständig ist.

Die Geschichte steigert sich ins Unerträgliche. Immer wieder denkt man, schlimmer kann es nicht mehr werden, und dann setzt die Autorin noch einen drauf. Diese Frau kennt die tiefsten Abgründe der Dark Romance zu gut. Und trotzdem gelingt es ihr am Ende, Versöhnung zu schenken, Licht zwischen all die Dunkelheit zu streuen und einen Abschluss zu finden, der zwar weh tut, aber auch Frieden bringt.

Für mich ist We Own Your Body der stärkste Teil der Reihe. Emotional, brutal, herzzerreißend, aber auch voller Hoffnung. Es ist ein Finale, das mir gezeigt hat, wie viel Schmerz eine Geschichte tragen kann und wie viel Heilung in ihr liegt.


Definitiv ein Jahreshighlight und eine Reihe, die ich am liebsten noch einmal von vorne zum ersten Mal erleben würde.

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