„Schneesturm im Marmeladenglas“ von Emilia Harrison

Meine Rezi:
Hier hat die Autorin ein echtes Winterwunder erschaffen. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig in dieser gemütlichen, glitzernden Vorweihnachtsstimmung gefangen. Es ist eine Geschichte voller Herz, Hoffnung und dem kleinen Glauben daran, dass Wunder immer dann passieren, wenn man am wenigsten damit rechnet.
Pippa ist eine Protagonistin, die man einfach gernhaben muss. Sie ist verletzlich, aber stark, liebt das Leben, den Winter und vor allem diese kleinen Rituale, die ihr Halt geben. Nach einer schmerzhaften Trennung sucht sie nicht nur nach sich selbst, sondern auch nach dem Zauber, der ihr abhandengekommen ist. Und genau da kommt Nelio ins Spiel! Charmant, bodenständig und mit einem ganz eigenen, rauen Zauber. Zwei Menschen aus unterschiedlichen Welten, die sich auf wunderschöne Weise annähern.
Ich liebe, wie die Autorin es schafft, ihre Charaktere so lebendig zu schreiben. Man spürt jeden Blick, jedes zaghafte Wort, jedes kleine Knistern. Es ist, als würde man neben Pippa stehen, den Duft von Zuckerwatte in der Nase und das Funkeln der Lichter über sich. Besonders schön fand ich die Botschaft, dass wahre Freundschaft, Mut und Herzenswärme mehr wert sind als jedes Geld der Welt.
Die Geschichte ist nicht nur romantisch, sondern auch tiefgründig. Es geht um Loslassen, um Vertrauen und darum, sich selbst wiederzufinden. Und doch schafft es die Autorin, diese Themen so leicht und liebevoll zu verpacken, dass man lächelt, während man vielleicht eine kleine Träne verdrückt.
Der Schreibstil ist fließend, gefühlvoll und bildhaft. Sie malt mit Worten und das so, dass man meint, selbst durch den Schnee zu stapfen und den ersten heißen Kakao der Saison zu schmecken.
Dies ist eine herzerwärmende Geschichte, die perfekt in die Winterzeit passt. Zwischen Schneeflocken, Marmeladengläsern und kleinen Wundern findet man hier alles, was eine gute Winterromanze braucht.