„Gedankenkarussell“ von Piera Isabella Bernamonti

Meine Rezi:
Wer kennt es nicht? Ein Gedanke jagt den nächsten, die Vergangenheit ruft, die Zukunft macht Druck und die Gegenwart huscht einfach an uns vorbei. Genau hier setzt diese Geschichte mit nur 68 Seiten an und trifft mitten ins Herz eines Themas, das wir alle nur zu gut kennen. Overthinking!
Schon die Erklärung zu Beginn dieser kurzen Geschichte ließ mich ehrfürchtig in dieses Buch eintreten. Wenn man schon auf den ersten Seiten beginnt, über sich selbst nachzudenken, weiß man, dass diese Reise etwas ganz Besonderes werden wird.
Das Gedankenkarussell schreibt von so vielem. Gedanken, Gemeinsamkeiten, Gewohnheiten, Sorgen, Möglichkeiten, Entscheidungen, Erinnerungen, Liebe, Glück, Stress, Trauer, Verlust, Schuld, Angst, Erwartungen, Veränderung, Verzweiflung, Wut und Unsicherheit. Es ist fast so, als würden all diese Themen Platz auf den Sitzen des Karussells nehmen und gemeinsam mit uns ihre Runden drehen.
Besonders eindrücklich war für mich die Stelle, an der ein Fahrgast des Karussells direkt nach dir selbst fragt. Dieser Moment ist erschreckend, weil er dich zum Innehalten zwingt. Aber genau das ist der Punkt, an dem das Buch seine Kraft entfaltet. Es rüttelt auf, regt zum Nachdenken an und gibt vielleicht sogar den entscheidenden Anstoß, etwas im eigenen Leben zu verändern, anstatt in den immer gleichen Gedankenschleifen festzustecken.
Es geht um Gedanken, die wir kontrollieren. Oder die uns kontrollieren. Ist es wirklich eine gute Idee, in dieses Karussell einzusteigen? Die Antwort erfährt man nur, wenn man sich traut, die Fahrt zu wagen und sich auf diese besondere Reise einzulassen.
Eine lehrreiche, bewegende und gleichzeitig sehr persönliche Geschichte, die uns zeigt, dass wir mit unseren Gedanken niemals allein sind.