“Fateful Lies - Wenn du mir vertraust” von Eva Perkics

Meine Rezi:
Manchmal reicht schon der Beginn eines Buches, um mich wieder vollends mitzureißen. Und genau das ist der Autorin einmal mehr gelungen. Fateful Lies ist der Start einer Mafia-Romance-Dilogie, die mich von Beginn an nicht losgelassen hat.
Im Mittelpunkt steht Willow, die den Tod ihrer kleinen Schwester aufklären will. Auf ihrer Suche gerät sie direkt in die Welt von Veland. Nach außen hin wirkt er charmant und charismatisch, in Wahrheit ist er aber einer der mächtigsten Mafiabosse von New York.
Schon ihr erstes Aufeinandertreffen knistert nur so vor Spannung, und schnell wird klar, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen, die sich nie begegnen sollten.
Die Geschichte lebt von dieser gefährlichen Anziehung. Leidenschaft und Misstrauen liegen so nah beieinander, dass man beim Lesen ständig hin- und hergerissen ist. Willow ist eine starke, mutige Protagonistin, deren Verlust sie antreibt und zugleich verletzlich macht. Veland dagegen ist der Inbegriff des Bad Boys. Geheimnisvoll, mächtig, unberechenbar und doch voller Momente, in denen man ihm fast verfällt. Genau diese Widersprüchlichkeit macht den Reiz aus. Kann Willow ihm vertrauen? Oder bringt gerade er sie an den Rand des Abgrunds?
Die Atmosphäre ist düster, voller Geheimnisse und immer wieder von kleinen Hoffnungsfunken durchbrochen. Der Unterschied zwischen luxuriösen Partys und der brutalen Unterwelt verleiht dem Setting eine packende Tiefe. Intrigen, Drogen, Machtspiele. All das webt sich wie ein Netz um die Figuren, dem man als Leserin ebenso wenig entkommt wie die Protagonistin selbst.
Und genau darin lag für mich die größte Faszination. Dieses Buch hat mich nicht einfach nur unterhalten, es hat mich mitgerissen, aufgewühlt und zum Mitfiebern gezwungen. Ich habe mich oft gefragt, wie es sein kann, dass man einem Mann wie Veland verfällt, obwohl er alles verkörpert, was man fürchten sollte. Und trotzdem habe ich mit jeder Seite mehr gehofft, dass da mehr ist als nur Dunkelheit. Gleichzeitig tat es weh, Willow bei ihrem inneren Kampf zu begleiten. Dieses Hin- und Hergerissensein zwischen Verlangen und Angst, zwischen Vertrauen und Verrat, macht die Geschichte so intensiv.
Natürlich endet das Ganze mit einem Cliffhanger. Und ich kann dir verraten - der sitzt.
Mit einem Herz, das noch nachschlug, habe ich das Buch zugeklappt. Es fühlte sich ein bisschen an, als wäre ich selbst in diese gefährliche Welt hineingezogen worden, aus der man nicht so leicht wieder herausfindet. Und genau deswegen freue ich mich jetzt schon riesig auf den zweiten Band. Auf den ich zum Glück ja nicht mehr lange warten muss.